70 Jahre lang predigte die Sowjetunion eine internationalistische Klassenkampfideologie, bis sie an den Nationalismen der von ihr unterdrückten Völker zerbrach. Auch die WAZ-Lokalredaktion mußte nun feststellen, daß die Wirklichkeit stärker ist als ihre ideologische Scheinwelt. Von E. Noldus.

Der Text als pdf-Datei: 20221031b_Vandalismus_Oberhausen

Zum Sachverhalt.

Ende Oktober ging nach einem Fahndungserfolg der Oberhausener Polizei eine Serie von Einbrüchen vor allem in Schulen und Kindergärten zu Ende, die seit September Vandalismusschäden in Höhe von über 100.000 € hinterlassen hatte.

Aus dem WAZ-Online-Artikel vom 27. Oktober geht hervor, daß mindestens zwölf Kinder zwischen 9 und 16 Jahren an den Raubzügen in den etwa 25 Fällen (zumeist Schulen und Kindergärten) beteiligt waren. Bei dem Versuch, am 22. oder 23. Oktober in das Gebäude der WAZ-NRZ-Redaktion einzudringen, wurden fünf Bandenmitglieder auf frischer Tat ertappt. Die Ermittlungen dauern an, um weitere Einbrüche der Vergangenheit in Geschäften eventuell diesem Täterkreis zuzuordnen.

Der Leiter des Oberhausener Jugendkommissariats wurde von der WAZ zitiert, es sei nicht um eine „Internet-Challenge“ gegangen, sondern darum, sich in der Gruppe zu beweisen: „Die Kinder und Jugendlichen hatten nicht gerade viel Betreuung oder wurden anderweitig beschäftigt.“

In diesem Zusammenhang wurde betont, die materielle Beute sei regelmäßig sehr gering, Bagatellen sozusagen, gewesen. Die Vandalismusschäden wurden allerdings auf über 100.000 € geschätzt; davon allein an der Rolandschule 15.000 €: „Die Abwicklung dürfte nun ein Fall für die Versicherung sein. Finanziell seien die Familien nicht in der Lage, den Schaden zu begleichen.“

Von den Tätern könne höchstens der Kopf der Bande, ein 16jähriger, belangt werden. Die übrigen Mittäter werden nun vom Jugendamt und dem Jugendgericht betreut eventuell auch durch das speziell für Intensivtäter gedachte Programm „Kurve kriegen“. Mehr lasse der Gesetzgeber nicht zu, so der Leiter des Jugendkommissariats.1

Ausdrücklich wurde in dem Online-Artikel der WAZ erwähnt, daß alle bis dahin ermittelten Tatbeteiligten einen sogenannten Migrationshintergrund haben. In der gedruckten Fassung des Artikels, am 28. Oktober im Lokalteil erschienen, fehlte jeder Hinweis auf den Migrationshintergrund der Täter. Damit ging die WAZ mit der überregionalen Berichterstattung der Leitmedien Deutschlands konform, die zwar ausführlich über die Angelegenheit berichteten, aber stets den Migrationshintergrund der Bande verschwiegen.

Eine Ausnahme bildete lediglich die Bild-Zeitung vom 27. 10. 2022, die zudem den Leiter des Jugendkommissariats mit den Worten zitierte: „Das Erschreckende ist, dass die meisten erst neun und zehn Jahre alt sind. Es sind noch etliche Jahre, bis sie mit 14 strafmündig werden. Da bleibt viel Zeit für weitere Straftaten.“2

Linke Lebenslügen.

Das eigentlich Interessante an diesen Vorgängen sind die linken Lebenslügen, mit denen sich die herrschende Politikerkaste samt ihren Hofberichterstattern von der Lebenswelt der normalen Menschen, den hart arbeitenden Steuerzahlern, hermetisch abriegeln. Wir handeln diese Lebenslügen in der Reihenfolge ab, wie sie im geschilderten Sachverhalt durchscheinen.

Eine seit über 50 Jahren propagierte Lüge besagt, daß nie der Einzelne, sondern stets „die Gesellschaft“ schuldig sei. Kriminelles Verhalten entspringt also niemals dem freien Willen einer einzelnen, für sich selbst verantwortlich handelnden Person, sondern ist stets widrigen Umständen geschuldet. In diesem Fall hatten die armen Kinder keine Betreuung, so daß die linke Schickeria hier politischen Handlungsbedarf in Form einer gesteigerten Sozialarbeit entdecken wird.

Die Eltern, die offenbar keine Zeit für ihre Kinder hatten – siehe die fehlende Betreuung –, haben auch kein Geld, für den entstandenen Schaden aufzukommen. Die Versicherungen werden sich nun um die Abwicklung kümmern. Schon wieder eine linke Lebenslüge: Der Schaden wird durch jeden Versicherungsnehmer beglichen, weil bei höheren Schadenssummen, welche die Versicherungen auszahlen müssen, mittelfristig auch die Beiträge steigen.

Wir erinnern hier an die Spätzeit der Regierung Kraft (SPD), als NRW zum gelobten Land für reisende Einbrecherbanden wurde. Die Funke-Medien-Gruppe war sich nicht zu schade für einen Propagandafeldzug gegen die Einbruchsopfer: Diese seien selbst schuld an den Einbrüchen, weil sie die Sicherung ihres Eigentums gröblich vernachlässigt hätten.

Asoziales Verhalten wird belohnt, während normale Arbeitnehmer und Steuerzahler die Zeche zahlen. Die Belohnung folgt auf dem Fuße, indem staatliche Stellen sich darum bemühen, die von den Eltern zu verantwortenden Erziehungsdefizite auszugleichen. Zum Glück gibt es ja die Strafunmündigkeit bis 14, so daß den hoffnungsvollen Talenten noch einige Jahre ruhigen Arbeitens an ihren handwerklichen Fähigkeiten bleiben.

Eine weitere linke Lebenslüge ist die Behauptung, daß jede Form der Zuwanderung eine Bereicherung darstellt. Die Leitmedien behelfen sich, sobald die Wirklichkeit nicht mit der Ideologie übereinstimmt, mit einer Selbstzensur, die vom Deutschen Presserat als „Pressekodex“ formuliert und als Standard gesetzt wird.3

Mißachtung dieses Standards bedeutet unweigerlich, sich dem Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit usw. auszusetzen. In diesem Fall hat die WAZ offensichtlich den Widerspruch zwischen Wirklichkeit und Ideologie dahingehend aufgelöst, daß sie online den Migrationshintergrund der Täter erwähnte, in der Druckversion jedoch unterdrückte.


3Siehe dazu besonders die Bestimmung unter Ziffer 12, die den Leitmedien zur Begründung ihrer Pressepolitik dient: https://www.presserat.de/pressekodex.html?file=files/presserat/dokumente/pressekodex/Presse-kodex_Leitsaetze_RL12.1.pdf