Nachdem der Förderverein und die Stadt Oberhausen eine kritische Einstellung Oberhausener Bürger zur Haltung von Wölfen im Kaisergarten zur Kenntnis nehmen mussten, wurde nach neuen Lösungen gesucht und eine „Antwort“ gefunden, die bei näherer Betrachtung eben keine ist: Es sollen nun Schakale sein.
Der Kaisergarten beschreibt sich selbst als „spezialisiert auf die Haltung heimischer Wildtiere und Haustierrassen…sowie Neueinwanderer.“ Um das Reizthema „Wolf“ und die kontroverse Debatte zu umgehen, präsentiert man als vermeintlich gute Lösung die Haltung von Schakalen, welche trotz starker Verbreitung nicht in die Kategorie „heimisch“ gehören und deren Einwanderung nach Mitteleuropa eine nähere Betrachtung verdient.
Die Bezeichnung von Schakalen als „Wildhunde“ mag zwar fachlich haltbar sein, verleitet aber zu einer nicht zutreffenden Charakterisierung dieser Tiere. Das natürliche Verbreitungsgebiet von Schakalen liegt im arabisch-asiatischen Raum, im mittleren bis südlichem Afrika, sowie in Australien und den USA. Einzig der Gold-Schakal ist über die Balkan-Route nach Mitteleuropa vorgedrungen, Ursache dafür waren fehlende Wolfsbestände als natürliche Feinde, sowie das Nahrungsangebot einer Abfallgesellschaft, welches dem Vordringen entgegenkommt. Das Jagd- und Wanderverhalten dieses wolfsartigen Tieres setzt auch große Reviere voraus. Die Aussage der OGM, dass Schakale einen geringeren Platzbedarf haben, ist deshalb kritisch zu hinterfragen. Die Reviere dieser Tiere sind zwar kleiner als jene von Wölfen, aber ihre Größe variiert je nach Region und Population und liegt in Quadratkilometer-Bereichen. Deshalb lehnt die AfD Oberhausen die geplante Käfighaltung (verharmlosend als Gehege bezeichnet!) eines „Ersatz-Wolfes ohne Lobby“ im Kaisergarten ab und fordert die Entscheidungsträger auf, ihr Verständnis von artgerechter Tierhaltung selbstkritisch, auch in Bezug auf die Selbstdefinition des Kaisergartens, zu überprüfen. Wir bezeichnen eine solche „Antwort“ als nicht haltbaren Etiketten-Schwindel, mutmaßlich dem Versuch geschuldet, Kritikern eine angebliche Alternative zu präsentieren die keine ist und den Besuchern in effekthaschender Absicht trotzdem einen Hauch von gefährlicher Wildnis zu zeigen!
Oberhausen, den 11.4.2020
Für den Vorstand des AfD-Kreisverbandes Oberhausen
Hartmut Mumm (1.Sprecher)