In dieser Nachbetrachtung des Osterfestes verweist der AfD-Kreisverband Oberhausen auf eine eigenwillige Dekoration, welche in Form einer Installation in Alt-Oberhausen auffällt. Bezeichnenderweise, weil passend, auf der Friedenstraße / Ecke Grenzstraße, erlebten unsere Mitbürger dieses aufwändige Monument über die gesamten Feiertage hinweg.
Zugegeben, diese ironisch-satirische Einleitung mag dem eigentlichen Anlass dieses Beitrags nicht gerecht erscheinen, jedoch greifen wir somit die interessante Fragestellung nach den Grenzen der Toleranz auf. Jenseits von Denunziantentum, welches mit Bezug auf die Corona-Verbreitung aktuell einen Aufschwung erfährt, geht es uns auch nicht um das Bespielen von vermeintlichen Empfindlichkeiten konservativer Christen, denen ein solches Straßenbild präsentiert und zugemutet wird.
Nein, denn dagegen spricht, dass auch andere Weltreligionen wie der Islam und das Judentum, sowie ernstzunehmende Atheisten grundsätzlich zumindest dem historischen Aspekt der Kreuzigung Christi mit Respekt begegnen und die religiöse Einordnung von Christen, die durch historisch gewachsene Festlichkeiten als Teil des Brauchtums gelebt wird, als Teil unseres gesellschaftlichen Wertesystems akzeptieren. Somit kann das Osterfest eine Brücke zwischen unterschiedlichen Glaubensrichtungen unter der Voraussetzung der Anerkennung unseres staatstragenden christlichen Gesellschaftsfundaments darstellen.
Die AfD Oberhausen empört sich deshalb nicht vordergründig über einen mutmaßlich formal als Ordnungswidrigkeit einzuordnenden Rechtsverstoß, sondern sieht in solchen, nicht seltenen Handlungsweisen unserer Mitbürger ein starkes Indiz für ein fortschreitendes An-den-Rand-Drängen von christlicher Religion als kulturelle Klammer für ein gesellschaftliches Miteinander von Bürgern, auch bei unterschiedlicher Glaubensorientierung. Für unseren Kreisverband ist hier nicht der Sperrmüll über die Festtage als sichtbares Zeichen, das eigentliche Problem, sondern das Leitbild der Handelnden, sowie das Maß der Zumutbarkeit und ihre zukünftige Entwicklung?!
Oberhausen, den 13.4.2020
Für den Vorstand des AfD-Kreisverbandes Oberhausen
Hartmut Mumm (1.Sprecher)