Was soll man dazu sagen? Im Vorfeld der nächsten Wahlen tauchen „private Chat-Protokolle mit kompromittierendem Inhalt“ auf – beim WDR. Kompromittiert hat sich der stellvertretende NRW-Landesvorsitzende, Matthias Helferich?! Wir meinen: Kompromittiert hat sich allein der WDR durch seinen Kampagnenjournalismus (H. Mumm und E. Noldus).

Der Text als pdf-Datei: 20210712b_Kampagne_Helferich

Erfolg erweckt Neid – vor allem bei denjenigen, die das Spinnen von Intrigen mit Politik verwechseln. Der Landesverband NRW hat in der Vergangenheit leider oft genug bewiesen, daß er über Leute verfügt, die ihre ganz persönlichen Ränkespiele über die Interessen der Partei stellen.

Der NRW-Landesvorstand unter der Leitung von Rüdiger Lucassen und seinem Stellvertreter Matthias Helferich hat viel dafür getan, die Fraktionierung innerhalb des Landesverbandes aufzubrechen und die innere Einheit wiederherzustellen.

Leider gibt es nach wie vor eine Minderheit, die in gewissen Situationen als eine Sperrminorität wirkt und dadurch eine destruktive Wirkung entfaltet. Deutlich wurde das auf der Aufstellungsversammlung für die NRW-Liste zur Bundestagswahl in Siegen. Jeder Listenplatzbewerber mußte spätestens in einer Stichwahl die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen, um den Platz zu bekommen. Kein Problem für Matthias Helferich, der am ersten Tag – dem 16. 5. 2021 – auf Platz 7 kandidierte und mit 300 zu 66 Stimmen eines der besten Ergebnisse überhaupt einfuhr.

Das paßte einer gewissen Gruppe nicht, die dann durch ein destruktives „Nein gegen Alle“ am 22. Mai die Besetzung des Listenplatzes 14 verhinderte. Erst als der Unmut der übrigen Delegierten am Vormittag des 23. Mai zu offensichtlich wurde, gab diese Gruppe auf. Immerhin verbuchte sie einen „Erfolg“ für sich, auf den sie stolz sein konnte:

Der Zeitverlust führte dazu, daß nur die ersten 20 Listenplätze besetzt werden konnten. Eigentlich hatte man von seiten des Landesvorstandes 25 Plätze besetzen wollen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Bei der Kreissprecherkonferenz am 13. 6. 2021 in Euskirchen hat es dann eine offene Auseinandersetzung gegeben, als Matthias Helferich den Kreis um den Bochumer KV-Sprecher Scheer als jene destruktive Gruppe angesprochen hat.

Offensichtlich aus der gleichen Richtung stammen private Chat-Protokolle, die jetzt dem WDR zugespielt wurden. Der WDR ist die beste Wahl, da er sich von jeher einer äußerst einseitigen Berichterstattung über die AfD befleißigt hat. Allerdings: „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.“

Wir erinnern daran, daß der WDR im Dezember 2019 einen Kinderchor dazu mißbrauchte, eine angebliche Parodie vorzutragen. Es handelte sich um das Lied „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“, welches umgedichtet wurde und den Kehrreim „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ enthielt.

Die öffentliche Empörung veranlaßte den WDR-Intendanten Tom Buhrow ungefähr am 27. 12. 2019 zu einer Entschuldigung.

Diese Entschuldigung wiederum bewog die Redakteursvertretung des WDR zu einem Schreiben, welches den Medien um den 5. 1. 2020 herum zuging:

„Wir sind außerordentlich irritiert über diese eklatante Verletzung der inneren Rundfunkfreiheit und das schlechte Krisenmanagement der Geschäftsleitung, das Kolleg*innen und Kollegen beschädigt und dem Ansehen des WDR zudem schadet.“

Ein paar Tage später gab es eine Redakteurskonferenz. Sie warf dem Intendanten vor, vor „rechten Trollen“ eingeknickt zu sein. Erbittert verteidigte die Konferenz das Recht, eine Menschengruppe pauschal als „Säue“ zu bezeichnen.

Dieses Recht haben sich zuletzt auch jene pauschal als hilfsbedürftige „Flüchtlinge“ bezeichneten Personengruppen genommen, die Mitte Mai in Gelsenkirchen vor der dortigen Synagoge „Judensau! Judensau!“ skandierten – und die Polizei schaute zu.

Über importierten Antisemitismus breitet der WDR – wie die übrigen linksgrünen Leitmedien auch – gerne den Mantel des Schweigens. Laut Grundgesetz Artikel 5 findet eine Zensur nicht statt. Die Verfasser des Grundgesetzes hatten dabei die staatliche Zensur im Blick. Eine Zensur findet heute in gewissen Medien selbst statt. Beim WDR gibt es dazu eine Grundsatzerklärung mit dem Titel „Wann wir die Herkunft mutmaßlicher Täter nennen.“

Zuletzt noch ein Wort zur allgegenwärtigen Rassismus-Debatte und den „Mohrenköpfen“ usw. Wir erinnern an jenes unsägliche Gedicht von Jan Böhmermann, der den türkischen Staatspräsidenten als „Ziegenfi***“ bezeichnete und dafür von den linken Medien als eherner Held der Pressefreiheit gefeiert wurde. Eine erbärmliche rassistische Äußerung – gleichwohl von der veröffentlichten Meinung umjubelt.

Vor diesem Hintergrund ist gut nachzuvollziehen, daß es hier nicht um Verfehlungen von Matthias Helferich geht. Einzelnen Teilsätzen wird eine aus dem Zusammenhang gerissene Bedeutung beigelegt, die nichts mit den fraglichen Chat-Verläufen gemein haben.

Hier geht es um eine Rufmordkampagne, deren denunziatorischer Charakter allein daraus hervorgeht, daß der WDR die Quelle nicht nennt, von der er seine Informationen bezogen hat. Er nennt sie deshalb nicht, weil andernfalls offensichtlich würde, daß es hier um Intrigen irregeleiteter Möchtegern-Politiker geht, die den WDR für die Befriedigung ihrer niederen Instinkte einspannen.

Und der WDR läßt sich willig einspannen, weil er seinem öffentlich-rechtlichen Informationsauftrag nachkommt. Es lebe die Umweltsau!

Oberhausen, den 12. 7. 2021

Hartmut Mumm    Erich Noldus

(KV-Sprecher)       (2. Sprecher)