„Rechts ist kein Platz im Regal“, meint EDEKA und zielt damit auf die AfD. Wir meinen, daß Rassismus subtil sein kann – und zielen damit auf EDEKA (E. Noldus).

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Rechts ist kein Platz bei EDEKA!

(Von E. Noldus.)

True Fruits ist bekannt als Hersteller von Szenegetränken für Jugendliche und „findet die AfD auch Scheiße“ (Zitat). Aktueller Marketing-Gag: Man nehme ein unverkäufliches Getränk, packe es in Flaschen mit dem Namen einer Partei und warte auf politisch korrekte Reaktionen des Kunden, wenn auch die „AfD“ im Sortiment vertreten ist.

EDEKA hat genau richtig reagiert (Pawlowscher Reflex: Funktionierte früher mit Hunden durch Konditionierung, wodurch Glockenklänge Speichelfluß wie beim Hungergefühl auslöste. Funktioniert heute bei EDEKA und der Antifa mit „AfD!“). Die Flaschen mit dem AfD-Aufdruck gingen an True Fruits zurück mit dem Hinweis: „Rechts ist kein Platz bei uns im Regal!“

Um diese Reaktion zu verstehen, ist es notwendig, einen Blick auf den EDEKA-Geschäftsbericht 2020 zu werfen, der unter https://geschaeftsbericht.edeka/verantwortung/integration/ einzusehen ist.

„So bunt wie unser Land!“

„EDEKA steht für Vielfalt – im Sortiment, bei den Beschäftigten oder auch im gesellschaftlichen Engagement. Deshalb hatte die Weihnachtskampagne 2020 „Lasst uns froh und bunter sein!“ eine klare Botschaft: So bunt wie unser Land, so bunt und vielfältig der Genuss – vor allem zum Fest der Liebe… Vielfalt ist für EDEKA sowohl in kulinarischer als auch in kultureller Hinsicht wichtig.

Die Weihnachtskampagne… zeigt mal auf humorvolle, mal auf eindringliche Weise, wie kulturelle Vielfalt unser Leben bereichert.“

Eine gewisse Kerstin Wettengel erklärt:

„Als großer Vorteil hat sich das vielfältige Team erwiesen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit deutschen, arabischen, türkischen und osteuropäischen Wurzeln, die ihre neuen Kolleginnen und Kollegen intensiv betreuen.“

Sie selbst habe ebenfalls viel gelernt, da man Halal-Podukte für die „vielen arabischstämmigen Kundinnen und Kunden entwickelt habe, die überdies ihre Ansprechpartner mit dem gleichen kulturellen Hintergrund hätten. Frau Wettengels Fazit ist durchweg positiv, denn: „Wenn wir uns auf ein multikulturelles Arbeitsleben einlassen, ziehen wir alle Synergien. Denn nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund profitieren, sondern auch wir Kaufleute, das Team und unsere Kunden.“

Untermalt wird diese Aussage mit einem Bild, welches Frau Wettengel sinnigerweise mit zwei schwarzen Mitarbeitern zeigt und welches wir als Bildzitat (mit Link) zur Untermauerung unserer Aussage unten bringen.

 

https://geschaeftsbericht.edeka/verantwortung/integration/

„So bunt wie unser Vorstand?“

Bei soviel Begeisterung über die kulturelle Vielfalt in Deutschland, die uns alle bereichert, ist sofort klar: AfD – geht gar nicht! Warum heißt es aber „bunt wie unser Land“ in der Kampagne und nicht „bunt wie unser Vorstand“?

Die EDEKA-Zentrale Hamburg wird von Markus Mosa, Claas Meineke und Martin Scholvin geleitet. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates heißt Uwe Kohler und ist Kaufmann. Dazu kommen 14 selbstständige EDEKA-Kaufleute, die sieben Geschäftsführer der regionalen Großhandelsbetriebe und drei Arbeitnehmervertreter. Letztere sind Frank Block, Jens Fette und Konrad Bursch. Unter den 14 Kaufleuten befinden sich auch sechs von sieben Vorsitzenden der Großhandelsbetriebe.

  • Vorsitzender: Uwe Kohler (Südwest)
  • Robert Aschoff, Kaufmann
  • Jürgen Norbert Baur, Kaufmann
  • Oliver Czajkowski, Kaufmann (Vors. Rhein-Ruhr)
  • Christos Didis, Kaufmann
  • Jan Frauen, Kaufmann
  • Stefan Ladage, Kaufmann (Vors. Minden-Hannover)
  • Josef Lechertshuber, Kaufmann
  • Stefan Legat, Kaufmann (Vors. Nordbayern-Sachsen-Thüringen)
  • Wolfgang Matthiessen, Kaufmann (Vors. Nord)
  • Karl Stefan Preuß, Kaufmann
  • Reiner Schenke, Kaufmann
  • Tobias Schnabel, Kaufmann (Vors. Hessenring)
  • Leo Schwaiberger, Kaufmann (Vors. Südbayern)
  • Stefan Giese, EDEKA Nord
  • Claus Hollinger, EDEKA Südbayern
  • Rainer Huber, EDEKA Südwest
  • Sebastian Kohrmann, EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen
  • Dirk Neuhaus, EDEKA Rhein-Ruhr
  • Mark Rosenkranz, EDEKA Minden-Hannover
  • Hans-Richard Schneeweiß, EDEKA Hessenring

Arbeitnehmervertreter: Frank Block, Jens Fette und Konrad Bursch.

In dieser Aufzählung haben wir genau ein Mitglied ausgemacht, welches ausweislich seines Namens die von Frau Wettengel gelobte und laut Geschäftsbericht 2020 gelebte kulturelle Vielfalt bei EDEKA repräsentiert. Wir gehen dabei von der Annahme aus, daß Herr Rainer Huber nicht aus Afrika („Südwest“) kommt.

Die sieben EDEKA-Regionen sind also jeweils mit ihren Vorsitzenden im Verwaltungsrat vertreten. Die Führungsspitze der Regionen setzt sich aus jeweils zwei bis drei Personen zusammen. Das sind die Mitglieder der jeweiligen Geschäftsführungen. Wenn sie (Vorsitzende) dem Verwaltungsrat zugehören, ist dort die Gesellschaft in Klammern (ohne „EDEKA“) hinzugefügt.

  • Nord: Frank Breuer
  • Minden-Hannover: Ulf-U. Plath, Stephan Wohler
  • Rhein-Ruhr: Peter Wagener, Thomas Kerkenhoff
  • Hessenring: Hans-Jürgen Steffen
  • Nordbayern-Sachsen-Thüringen: Rainer Kämpgen
  • Südbayern: Annemarie Schalk, Werner Gruber
  • Südwest: Kaus Fickert, Jürgen Mäder)

Bunt sind nur die anderen!

Insgesamt handelt es sich um 3, 24 und 11 Personen, welche die oberste Führungsspitze des EDEKA-Konzerns bilden. Unter diesen 38 Personen befindet sich eine Person mit einem sogenannten Migrationshintergrund (Christos Didis) und eine Frau (Annemarie Schalk). Der Rest ist m/w/d – männlich, weiß, deutsch!

Eine ziemlich exklusive und homogene Gesellschaft, deren Vertreter bei Sekt und Lachshäppchen auf offiziellen Empfängen das Loblied auf die multikulturelle Gesellschaft und die gelebte Vielfalt singen! Hauptsache, man hat die kulturelle Bereicherung nicht als lästige Konkurrenz im eigenen Vorstand!

Und damit das niemand merkt, darf Frau Wettengel „alle Synergien ziehen“ und ein „multikulturelles Arbeitsleben“ bejubeln. Wir würden nur zu gerne wissen, welches der niedrigste Stundenlohn ist, der bei EDEKA gezahlt wird.

Vielleicht meinen die Herren aber auch, daß weder Nichtdeutsche noch Frauen für Führungspositionen geeignet sind, denn sie haben beide Personengruppen in ihrem ganzen Leben durchweg in dienenden Positionen erlebt. Ihr rückständiges Menschenbild dokumentieren diese 36 Herren ungewollt deutlich auf der Internetseite, wo sie stolz ihre Integrationsleistungen dokumentieren. Das oben wiedergegebene Bild paßt mentalitätsmäßig eher in die 1960er Jahre: Weiße Ärztin kümmert sich um arme kleine Biafrakinder. Rassismus kann subtil sein!