Aus Anlaß des AfD-Parteitages in Magdeburg wollen die Organisatoren der „regelmäßigen“ Demo am heutigen Montag (7. August) „am offenen Mikrophon“ beraten, „wie wirksame Mittel gegen die AfD entfaltet werden können“. Der AfD-Stadtverordnete Lange hat dazu einen kurzen Leserbrief an die WAZ geschrieben. Von E. Noldus/J. Lange.

Der Text als pdf-Datei: 20230807b_Montags-Demo_OB

Vorbemerkung.

Aus der Sicht der Leitmedien verlief der an zwei Wochenenden durchgeführte AfD-Parteitag in Magdeburg, auf der die Listenkandidaten für die Europawahl gewählt wurden, äußerst enttäuschend. Die Veranstaltung wurde diszipliniert und ohne offene Streitereien ausgetragen. Die programmatische Forderung nach einem „Bund der Nationen“ umschreibt die innerparteilich mehrheitsfähige Forderung der AfD nach tiefgreifenden Reformen des bestehenden EU. Sehr zur Enttäuschung der Leitmedien wurde die ursprüngliche Formulierung des Leitantrages über die Auflösung der EU durch den „Nationen“-Kompromiß gekippt und diese Frage nicht durch Kampfabstimmungen entschieden.

Als Ersatz für ausgebliebene Skandale mußten journalistisch konstruierte Fakten über die Macht des „Höcke-Lagers“ und die Enttäuschung einer bei ihrer erneuten Kandidatur gescheiterten EU-Abgeordneten herhalten.

Ebenfalls gescheitert ist der bisherige EU-Abgeordnete Guido Reil aus Essen, der in einer kurzen Rede (auf seiner Facebook-Seite) seine Niederlage mannhaft mit Fassung trug, den erfolgreichen Kandidaten gratulierte und sein verstärktes politisches Engagement für Essen und das Land NRW ankündigte.

Der Magdeburger Parteitag habe gezeigt, daß die Partei mehr und mehr unter rechtsextremistischen Einfluß gerate, lassen die Organisatoren der Oberhausener Montags-Demo – von „regelmäßig“ kann übrigens keine Rede sein – verlauten. Dem Verfasser ist seit 2015 kein einziger AfD-Parteitag bekannt, zu dem es nachher in den Leitmedien nicht (!) hieß, daß die Partei weiter nach rechts gerückt sei. Symptomatisch dafür steht der Kasseler „Politik-Professor“ Wolfgang Schroeder (SPD), der seit Jahr und Tag davon lebt, dieselbe Leier zu spielen. Es ist die kommunalpolitische Arbeit der Ratsfraktion, welche die Hohlheit dieser Phrasen stets aufs neue erweist. (EN)

Nachfolgend der Leserbrief des Stadtverordneten Lange:



Offenes Mikrofon der Montagsdemo.

Viele Menschen würden sich große Sorgen aufgrund der jüngsten Erfolge der AfD machen, so zumindest berichten es die Organisatoren der Montagsdemo.

Was aber verschwiegen wird, ist, daß die Menschen sich größere Sorgen über die anhaltende Inflation, die Kriegstreiberei unserer Regierung im Ukraine-Krieg, fehlende Kindergartenplätze und mangelnden Wohnraum machen.

Es ist schon verwunderlich, daß man über eine vom Bürger demokratisch gewählte Partei spricht, anstatt mit ihr direkt zu sprechen.

Hier geht es dem Veranstalter der Demo einzig darum, einen politischen Mitbewerber zu diffamieren.

Daß die Organisatoren dieser Demo dazu aus dem linksextremen Spektrum kommen, wird dazu auch gerne verschwiegen.

Jörg Lange

(stellv. Fraktionsvors.)