Der Text als pdf-Datei: 20240315_K_17_4634_Meldepflichtige_Krankheiten
Kleine Anfrage aus der Bezirksvertretung Osterfeld nach § 7 der Geschäftsordnung des Rates als Nr. K/17/4557-01 vom 15. 2. 2024 von J. Both.
Betr.: Epidemie – Meldepflichtige Krankheiten – Vorsorge für die Bürger.
Antwort der Stadtverwaltung vom 8. 3. 2024 als K/17/4634-01.
Corona war nicht die erste globale Pandemie und wird auch nicht die letzte sein. Experten gehen davon aus, daß in Zukunft derartige Ausbrüche häufiger werden.
Frage 1:
Wie viele Erkrankungen bei meldepflichtigen Krankheiten gab es in Oberhausen, gegliedert von 2019 bis 2023 nach Erkrankungen?
Antwort:
Aufgrund der umfangreichen Datenlage dürfen wir auf die beigefügte Tabelle verweisen, aus der sich die gewünschten Angaben detailliert entnehmen lassen.
Hinweis: RSV-Infektionen wurden erst seit 2023 als gesonderte Kategorie erfaßt (zuvor in einer anderen Kategorie zusammengefaßt). Es handelt sich also nicht um einen plötzlichen Anstieg dieses Erregers.
Frage 2:
Wie viele meldepflichtige Geschlechtserkrankungen wurden, gegliedert von 2019 bis 2023 nach Ansteckung, in Oberhausen registriert?
Antwort:
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
2023 |
|
HIV |
5 |
7 |
11 |
9 |
6 |
Syphilis |
17 |
15 |
12 |
24 |
19 |
Frage 3:
Wie ist Oberhausen auf eine neue Epidemie vorbereitet?
Antwort:
Eine Epidemie ist ein zeitlich und örtlich begrenztes vermehrtes Auftreten von Krankheitsfällen einheitlicher Ursache. Diese Ursache kann ein Krankheitserreger sein. Hierbei gibt es übliche jahreszeitliche Schwankungen. So treten etwa Influenzaviren bevorzugt in Herbst- und Wintermonaten auf.
Die Krankheitsfälle werden nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) an das Gesundheitsamt gemeldet. Eine Übersicht dieser Meldungen im Rahmen der Surveillance haben Sie bereits durch die Fragen 1 und 2 vorliegen.
Mit der Meldung kann das Gesundheitsamt aktiv werden und die Ursache ermitteln. Die Maßnahmen, die hierzu getroffen werden können, ergeben sich ebenfalls aus dem IfSG.
Frage 4:
Wie viele Krankenhausbetten stehen in diesem Zusammenhang zur Verfügung?
Antwort:
Die Anzahl der freien Krankenhausbetten variiert je nach Krankheitslast und zur Verfügung stehendem Personal und liegt in der Verantwortung der Krankenhäuser. Daher kann der Bereich Gesundheit hierzu keine Angaben machen.
Frage 5:
Welche Maßnahmen unternimmt die Stadt Oberhausen zur Vermeidung einer neuen Epidemie?
Antwort:
Unter Frage 3 wurde die Definition einer Epidemie bereits erläutert. Die üblichen Schwankungen in der Krankheitslast wird man nicht vermeiden können, da sie abhängig von vielen komplexen Faktoren und deren Zusammenspiel sind, die außerhalb des Einflußbereiches eines lokalen Gesundheitsamtes liegen. So kommt es etwa auf die Eigenschaften des Erregers, das Wetter und das Verhalten der Menschen an.