Die Schiffstour auf dem Rhein, welche am 2. September federführend von der AfD-Ratsfraktion durchgeführt worden war, bot den äußeren Rahmen für einen politischen Gedankenaustausch.Von E. Noldus.

Der Text als pdf-Datei: 202309025b_Schiffstour_Nachlese_Imamura

Alan Imamura.

Alan Imamura gehört seit 2014 dem Rat der Stadt Duisburg an und ist Vorsitzender der AfD-Ratsfraktion. Gleichzeitig ist er Mitglied der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und der stellvertretende Sprecher des AfD-Kreisverbandes. In seiner Rede sprach er u. a. von den spezifischen Herausforderungen der Kommunalwahlen 2025 für Fraktion und Kreisverband.


Bild 1: Alan Imamura stellte seine Heimatstadt und die Arbeit der Duisburger Fraktion vor.



Die Rede.

Liebe Freunde,

für alle, die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Alan Imamura.

Als Vorsitzender einer der größten kommunalen Fraktionen in NRW und als ortsansässiger Vertreter der AfD in Duisburg – herzlich willkommen beim Zukunftskongreß 2023.

Ihr seid heute in das logistische Herz der Ruhrgebiets und in die führende Logistikdrehscheibe nicht nur in Deutschland, sondern in Zentraleuropa gekommen.

Der Duisburger Hafen ist tatsächlich der größte Binnenhafen der Welt. 20.000 Schiffe und 25.000 Züge werden hier pro Jahr abgefertigt. Mit 105 Mio. Tonnen liegt Duisburg auf Augenhöhe mit dem größten Seehafen Deutschlands, Hamburg, mit 120 Mio. Tonnen Gesamtumschlag.

Von hier aus fährt im Übrigen auch regelmäßig ein Güterzug bis nach Xian in China, in Duisburg endet die neue Seidenstraße.

Also alles super, alles prima hier?

Wenn diese Veranstaltung 4 Wochen später wäre, dann wäre keiner von uns problemlos überhaupt hierher gekommen. Denn die zentrale Brücke in Richtung Innenstadt ist dann für einen Monat komplett gesperrt. Wir reden hier konkret über 25% aller Nord-Süd-Verbindungen in Duisburg, denn es gibt hier nur 4 Brücken mit Verkehr über die Ruhr.

Kaputte Straßen, kilometerlange Staus und grünlinke Ideologen, die Duisburg am Liebsten in eine 30er-Zone mit eingeschränktem Autoverkehr verwandeln wollen, kommen noch obendrauf.

Auch können die Anwohner in Hafennähe ein Lied von wild campierenden LKWs singen, Müllablagerungen und Fäkalien inklusive.

Duisburg ist leider vor allem auch mit sozialem Abstieg, Gewalt und Armutszuwanderung bundesweit in den Schlagzeilen. Marxloh oder Hochfeld kennt inzwischen fast jeder. Ganz aktuell ist auch der Erlinghagenplatz in Rheinhausen, wo jetzt endlich beim Thema Sozialbetrug, Luxusautos und insgesamt unhaltbaren Zuständen durchgegriffen wird. Wir als AfD haben schon seit Jahren die Stadtverwaltung mit entsprechenden Anfragen dahingehend traktiert.

Der Erlinghagenplatz ist übrigens auch der Ort, an dem die deutsche Post zeitweise die Zustellung verweigert hat.

Aber bei einem Zukunftskongreß wollen wir nach vorne schauen.

Die AfD hat in Duisburg bei allen bisherigen Wahlen immer hervorragend abgeschnitten, das heißt wir waren bei den Wahlergebnissen landesweit immer unter den TOP 3 der AfD-Hochburgen.

Im Duisburger Norden stehen die Chancen gut, daß wir nach aktuellen Umfragen eines der ersten Direktmandate in Westdeutschland bei der nächsten Bundestagswahl erringen können.

Im Rat der Stadt ist die AfD mit 10 von 102 Ratsleuten die viertstärkste Kraft in den Rang einer mittelgroßen Fraktion aufgestiegen. Wir sind inzwischen so gut organisiert, daß wir in der Stadt auch Themen setzen und besetzen können, zum Beispiel mit einer Sondersitzung des Rates nach einer Massenschießerei am Altmarkt in Duisburg-Hamborn. Auch die Presse berichtet immer mehr über uns, und dies nicht nur negativ.

In Duisburg ist die AfD, im übrigen wie im gesamten Ruhrgebiet, auf dem Weg, eine echte Volkspartei zu werden. Wir freuen uns darauf!



Bild 2: Nach dem Ende der Vorträge verteilten sich die Anwesenden auf Ober- und Zwischendeck. In der zunehmenden Dämmerung bot die Uferlandschaft einen reizvollen, fast geheimnisvollen Anblick. Die gedämpfte Innenbeleuchtung verstärkte diesen Effekt.

In der Bildmitte die Essener AfD-Stadtverordnete und zugleich Schatzmeisterin des Kreisverbandes Essen, Stefanie Brecklinghaus. Bei der Bundestagswahl 2021 erzielte sie 5,4%, bei der Landtagswahl 2022 4,4% jeweils als Kandidatin im Wahlkreis Essen III.



Wir müssen uns aber darauf vorbereiten, weil damit auch eine große Verantwortung einhergeht.

Ich kann deshalb nur an Euch alle appellieren, schon jetzt damit anzufangen,

  • unsere Mitglieder soweit wie möglich einzubinden, z.B. was die Entwicklung des Kommunalwahlprogramms 2025 betrifft;

  • immer wieder neue sachkundige Bürger zu gewinnen und auch unseren vielen Neumitgliedern Perspektiven der aktiven Mitarbeit aufzuzeigen.

Wir müssen uns darauf einstellen, daß wir ab 2025 nicht nur in Duisburg, sondern auch in vielen Ruhrgebietskommunen große Fraktionen haben werden, die die politische Agenda noch aktiver als heute schon mitbestimmen werden. Dafür brauchen wir aber viele kompetente Mitstreiter mit entsprechenden Erfahrungen. Kompetente Bürgermeister, Bezirksbürgermeister, Ausschuß-, Fraktions- und vielleicht sogar Aufsichtsratsvorsitzende fallen leider nicht vom Himmel.

Was wir aber heute schon tun können, ist: Aussichtsreiche Kandidaten vorbereiten und verstärkt zu Terminen zu gehen, in denen jetzige Amtsinhaber in der Öffentlichkeit wirken. Wer beispielsweise schon jetzt an vielen Terminen eines Bürgermeisters teilnimmt, kann sehr gut und im Detail beurteilen was er oder sie anders oder besser machen würde.

In diesem Sinne, packen wir es an!


Bild 3: Hartmut Mumm, Stadtverordneter und Sprecher des AfD-Kreisverbandes Oberhausen, verabschiedete jeden Besucher des Zukunftskongresses.