Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat Dr. Gass, den Leiter der Internationalen Kurzfilmtage, mit der Ernst-Cramer-Medaille ausgezeichnet. Die Verleihung soll am 8. Juni in Bremen erfolgen. Von E. Noldus.
Der Text als pdf-Datei: 20240505b_Gass_Cramer-Medaille
Der Anlaß.
Wenige Tage nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. 10. 2023 rief Dr. Gass auf dem Facebook-Account der Kufita dazu auf, an einer Solidaritätsveranstaltung für Israel in Berlin teilzunehmen.1
Dr. Gass ist danach zum Gegenstand einer Medien- und Boykott-Kampagne linker und pro-palästinensicher Elemente im nationalen und internationalen Kulturbetrieb geworden.
Wir dürfen hier feststellen, daß der Aufsichtsrat und damit der (personell weitgehend identische) Kulturausschuß nach der Unterrichtung durch Dr. Gass am 16. November 2023 einmütig ihre Solidarität zum Ausdruck brachten.
Unsere Haltung.
Wir wiederholen hier gerne die seitens der AfD vertretene Position, daß die fachliche Qualifikation von Dr. Gass von niemandem angezweifelt werde und deren unbestreitbare Qualität jede Kampagne gegen ihn ins Leere laufen lassen würde. Als Person des öffentlichen Lebens würde er nun in eine Schablone gepreßt und zum Zerrbild seiner selbst gemacht. Wir wünschten ihm die innere Stärke, die gegen seine Person gerichteten Angriffe entsprechend einzuordnen und sich nichts davon anzunehmen.
Die AfD-Fraktion hat sich in der Folgezeit ganz bewußt mit öffentlichen Verlautbarungen zurückgehalten, um Dr. Gass nicht durch eine mögliche Debatte über „Beifall von der falschen Seite“ zusätzlich zu belasten.
Die Verleihung der Ernst-Cramer-Medaille ist jedoch ein Anlaß, zu dem wir als Fraktion Herrn Dr. Gass ausdrücklich beglückwünschen.
Die Gründe für die Auszeichnung müssen nicht wiederholt werden, weil die DIG das zur Genüge getan hat.
Wir wiederholen aber gerne die in der Persönlichkeit liegenden Motive für die Ehrung, nämlich Zivilcourage, Anstand und Rückgrat. Wir wünschen dem stets bescheiden auftretenden Menschen Dr. Gass weiterhin die innere Kraft zum moralischen Handeln in diesen aufgewühlten Zeiten.
E. Noldus
1Eine halbe Million Menschen sind im März 2022 auf die Straße gegangen, um gegen Russlands Überfall auf die Ukraine zu protestieren. Das war wichtig. Bitte lasst uns jetzt ein mindestens genauso starkes Zeichen setzen. Zeigt der Welt, dass die Neuköllner Hamasfreunde und Judenhasser in der Minderheit sind. Kommt alle! Bitte!
Aufruf von Dr. Gass am 20. 10. 2023 zur Teilnahme an einer Kundgebung des Zentralrates der Juden in Deutschland.