Wenn Organisationen, welche mit reichlich Steuergeld versorgt werden, nichts mehr einfällt, nimmt man altbekannte Dinge, gibt diesen einen neuen Namen, und erklärt dem Bürger, dass man etwas ganz Neues entwickelt hat. Von B. Wolff.

Der Text als pdf-Datei: 20240827b_Wappenplatz_Osterfeld

Schönfärberei!?

Sitzgelegenheiten, wie sie die Stadt in der Zeit vom 12. August bis zum 23. September gegenwärtig in Osterfeld auf dem Wappenplatz aufstellt, heißen jetzt „Stadt-Terrassen“!

Dazu verfasst die Pressestelle der Stadt einen Text (vom 31. Juli; siehe hier), in dem es heißt:

„Eine Straße kann viel mehr sein als nur eine Fahrbahn und eine Reihe von Stellplätzen. Sie kann zur Flaniermeile, zum Treffpunkt für die Nachbarschaft oder zum Spielraum für Kinder werden.“

Dabei gehe es nicht nur um eine „Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Wappenplatz“, sondern auch um „attraktive Angebote für umweltfreundliche Mobilitätsformen wie den Fuß- und Radverkehr“.

Und schon hat man die Verschwendung von Steuergeld begründet!

Der Zustand des Platzes.

Dass weder die Verwaltung noch die etablierte Politik, welche dieses Projekt am Osterfelder Wappenplatz durchführt bzw. befürwortet, die Wirklichkeit vor Ort kennen, wird deutlich, wenn man sich die Situation ansieht. Der Wappenplatz ist in einem erbärmlichen Zustand! Es fehlen Pflastersteine und zwischen den Steinen sprießt das Unkraut. Die Verantwortlichen schaffen es nicht, eine vorhandene Pflanzfläche in einen vernünftigen Zustand zu bringen. Dazu kommt die Vermüllung rund um die bereits vorhandenen Sitzflächen und auf dem Wappenplatz (siehe die Bilder im Anhang).

Wenn eine Verwaltung nicht in der Lage ist, die vorhandenen Flächen für den Bürger regelmäßig sauber zu halten und attraktiv zu gestalten, sollte die etablierte Politik kein Steuergeld für solche Projekte verschwenden. Aber das scheint den Verantwortlichen dieses Projektes egal zu sein, da man am 12. August ungeachtet des desolaten Zustandes dessen Eröffnung durchführte. Um wenigstens etwas den Zustand zu kaschieren, hatte man unter drei Plastikstühlen (?), die dort gezeigt wurden, Rasenteppich ausgelegt.

Der Wappenplatz als allgemeines Symptom.

Am Beispiel Wappenplatz sieht der Bürger mit eigenen Augen, dass es der Verwaltung bzw. Politik nicht mehr um den Erhalt der vorhandenen Strukturen geht, sondern nur darum, mit Aktionismus Bürgerfreundlichkeit vorzutäuschen.

Egal ob Gehwege, welche in einem desolaten Zustand sind und vor allen Dingen für ältere Menschen bzw. Menschen mit Handicap eine Gefahrenstelle darstellen, ob vorhandene Radwege, die in einem desolaten Zustand sind, ob vorhandene Grünflächen oder Verkehrsinseln, welche ungepflegt vor sich hin gammeln: Die Reihe ließe sich in Osterfeld bzw. Oberhausen beliebig fortsetzen.

Dazu kommt in Osterfeld bzw. Oberhausen noch das Ratten- und Müllproblem, welches die Verwaltung anscheinend nicht in der Lage oder gar Willens (?!) ist, in den Griff zu bekommen.

Die etablierten Parteien in Oberhausen müssen endlich aufhören, ideologische Projekte zu finanzieren, die den hier lebenden Menschen keinen Zugewinn an Lebensqualität bringen.

Für die in dieser Stadt lebenden Bürger müssen die Politiker in Oberhausen endlich anfangen, die vorhandene Infrastruktur instand zu halten und vorhandene Probleme lösen, anstatt vor der sich immer mehr verschlechterten Lebens- und Aufenthaltsqualität in Osterfeld bzw. Oberhausen die Augen zu verschließen.

Gibt es Lösungen?

Gibt es für diese, durch die gegenwärtige Politik immer größer werdenden Probleme, eine Lösung? Ja, die gibt es.

Die Mitglieder des Rates der Stadt Oberhausen, der Bezirksvertretungen, der Ausschüsse und Beiräte – alle müssen parteiübergreifend ihre Zustimmung zu ideologischen Projekten, zu Minderheiten-Projekten usw. verweigern, welche ihre Parteien sich zur eigenen Profilierung und zum Machterhalt ausdenken.

Die dadurch freiwerdenden Finanzmittel können dann, auch wieder parteiübergreifend, eingesetzt werden, um vorhandene Probleme zu lösen und die Lebensqualität der Oberhausener Bürger langfristig zu verbessern.

Man sollte nie vergessen, dass politisch tätige Personen – die Mandatsträger – von den hier lebenden Menschen gewählt werden und dafür verantwortlich sind, den Oberhausener Bürgern eine intakte Infrastruktur und eine gute Lebensqualität zu bieten. Ändert sich die Politik in Oberhausen nicht, werden die Oberhausener Bürger die Politiker auswechseln.



Anlage: Aktuelle Bilder vom Wappenplatz.