Nachfolgend ein Leserbrief vom 9. September an die WAZ-Lokalredaktion Oberhausen aus Anlaß eines Artikels über die „Woche der Demokratie“ vom 3. 9. 2024. Von B. Wolff.

Der Text als pdf-Datei:  20240910b_Demo_gegen_rechts_Leserbrief

Am 3. 9. 2024 veröffentlichte der WAZ-Lokalredakteur Dominik Loth einen Artikel mit der reißerischen Überschrift

„10.000 Schüler wollen Zeichen gegen Rechts setzen

Nach dem Lesen des Artikels muss man sich fragen, warum Herr Loth diesen Artikel nicht als Meinungsartikel verfasst hat, oder ob er seine journalistische Ausbildung vergessen hat.

Aber der Reihe nach.

Wie dem Artikel zu entnehmen ist, findet in der Zeit vom 8. bis 13. September 2024 in Oberhausen die sogenannte Woche der Demokratie statt.

Die Schulen werden sich mit Themen wie Demokratie, Antirassismus und Vielfalt auseinandersetzen und für den 13. September sind verschiedene Großkundgebungen der Oberhausener Schulen angekündigt, bei denen dann die Lerninhalte präsentiert werden sollen.

Nachdem Herr Loth im weiteren Verlauf noch einmal die einzelnen Aufmarschpunkte mit den verschiedenen Schulen und Schülerzahlen präsentiert hat, darf natürlich der Hinweis nicht fehlen, dass der Oberbürgermeister D. Schranz auf dem Friedensplatz die Anwesenden mit einer Rede beglücken wird. Soweit so gut.

Im weiteren Verlauf des Artikels werden kurz die Initiatoren der Veranstaltung vorgestellt.

Ab da wird die Denkweise von Herrn Loth nicht nachvollziehbar.

Im gleichen Absatz kommt von Herrn Loth dann der Hinweis auf die Demo vom Januar 2024, als 5000 Oberhausener aufgrund der Lügengeschichte von Correctiv gegen Rechts demonstrierten. Als Auslöser nennt Herr Loth hier ein AfD-Geheimtreffen in Potsdam. Und ab hier tauchte bei mir die Frage auf, ob Herr Loth nicht besser als Schreiber bei Correctiv arbeiten sollte? Als ausgebildeter (?) Journalist hätte er wissen müssen, dass es dieses AfD-Geheimtreffen in Potsdam nie gegeben hat. Oder hat er keine Lust, sich mit Recherche zu beschäftigen? Man weiß es nicht.

Auch im weiteren Verlauf des Artikels wird mit keinem Wort erwähnt, dass es sich um einen Aktionstag gegen Rechts handelt.

Man fragt sich, was Herrn Loth umtreibt oder warum er eine Demokratie-Veranstaltung mit einer Correctiv-Lügengeschichte verbindet, um daraus öffentlich Oberhausener Schüler im Kampf gegen rechts zu instrumentalisieren? Was denkt sich Herr Loth als Journalist der WAZ dabei?

Hat Herr Loth Informationen dazu, dass die Oberhausener Schulen ihr politisches Neutralitätsgebot verletzen oder am 13. September verletzen werden? Oder dass dieses politische Neutralitätsgebot schon während der Projektphase in den Schulen verletzt wird?

Hat er diese Informationen nicht, muss man ihn fragen, was seine Beweggründe sind, Kinder und Jugendliche politisch zu instrumentalisieren.

Hat er Informationen, dass an Oberhausener Schulen das politische Neutralitätsgebot verletzt wird, so sollte er, sofern er eine demokratische Grundhaltung und Ausrichtung besitzt, dies den Eltern / Erziehungsberechtigten in einem Artikel mitteilen.

B. Wolff