Bei der Lektüre einer Bismarck-Biographie fiel uns (E. N.) folgendes Zitat über eine „schwache Regierung“ ins Auge, welchem man einen aktuellen Bezug nicht absprechen kann:
„Keine Regierung ist für das Landesinteresse so schädlich wie eine schwache. Eine Regierung muß vor allen Dingen fest und energisch sein, nötigenfalls sogar mit Härte vorgehen. Das ist zur Erhaltung des Staates nach außen und innen nötig. Eine Regierung, die an der Neigung krankt, Konflikten auszuweichen, notwendige Kämpfe zu unterlassen und sogar ausländischen Wünschen immerfort nachzugeben, verfällt unrettbar dem Untergang. Sie gelangt sehr bald dahin, sich überhaupt nur noch durch Zugeständnisse erhalten zu können, von denen das eine das andere nach sich zieht, bis von der Staatsgewalt überhaupt nichts mehr übrig bleibt.“
Nach: Hermann Hofmann, Fürst Bismarck 1890 – 1898, Stuttgart 1913 Bd. 1 S. 120.
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