Politisch deformierte Kultur geht an den Menschen vorbei, wie kürzlich eine Anfrage der AfD-Fraktion im Regionalverband Ruhr (RVR) zeigte. Von E. Noldus.
Der Text als pdf-Datei: 20230601b_RVR-Ausstellung_Glaube
Vom 16. März bis zum 26. August findet im Hause des RVR in Essen eine Photoausstellung zum Thema „Glauben“ unter dem vielsagenden Titel „Believing, believe in“ statt. Der RVR und Pixelprojekt_Ruhrgebiet präsentieren sieben Serien; und zwar von:
Norbert Enker (Merkez Moschee – Einweihung in Marxloh), David Klammer (Hindufest in Hamm), Brigitte Kraemer (Im guten Glauben), Frank Schultze (Aschura in Essen), Kim Sperling (Kyopo), Magdalena Spinn (Pottperlen) und Cornelia Suhan (Vom Menschen zum Flüchtling, vom Flüchtling zum Menschen).
Auf der RVR-Internetseite heißt es:
„Während mal der Glaube an sich selbst und ein freies Leben im Vordergrund stehen, bildet in anderen Serien der Glaube an eine göttliche Macht das zentrale Bildmotiv. Die Schau zeichnet ein Bild aktueller Glaubensrichtungen im Ruhrgebiet und erzählt ganz persönliche Geschichten, etwa wenn Geflüchtete über ihre Träume sprechen.“
Was die Einzeltitel andeuten, zeigt sich konkret nach dem Aufruf der Pixelprojekt-Unterseite Menschen/Soziales, wo man alle Photoserien findet.
Der Glaube der Menschen, die hier seit Generationen leben, kommt in der Ausstellung nicht vor. Alles, was deutsch ist, wird als offenbar minderwertig ausgeklammert und versteckt. Auf subtile Weise kommen hier Schuldkomplexe zum Vorschein, die jedem Deutschen als politisch korrekt anerzogen werden, so daß die vermeintlich freie Auswahl der Motivserien nichts anderes als die verinnerlichte Selbstzensur der Ausstellungsmacher offenbart.
Die AfD-Fraktion im RVR hat die Ausstellung mit dem nur in Deutschland gebräuchlichen pseudoenglischen Titel zum Gegenstand einer Fraktionsanfrage gemacht, deren Beantwortung durch die Regionaldirektorin wir nachfolgend dokumentieren.
Aus der Antwort der RVR-Verwaltung vom 15. 5. 2023 (Drucksache Nr. 14/1047-1) geht hervor, daß die Kosten der Ausstellung insgesamt 4.560 € betragen. Zu den Besucherzahlen lautet die Auskunft:
„Die Ausstellung richtet sich zum einen an die knapp 450 Mitarbeiter*innen des RVR, zum anderen an externe Besucher*innen und Gäst*innen, die sich z.B. aufgrund von Terminen im Dienstgebäude aufhalten. Der Besucher*innenverkehr des Dienstgebäudes wird nicht erfasst.
Bei der offiziellen Eröffnung waren ca. 60 externe Besucher*innen anwesend.
An den zwei bisher angebotenen Führungen haben 20 Personen teilgenommen. Weitere Führungen sind für Juni, Juli und August geplant. Während der letzten Ausstellung haben rund 90 Mitarbeiter*innen und Fraktionsmitglieder das Angebot der Führungen in Anspruch genommen.“
Die Auswahl der Bilder erfolgte gemeinsam durch den RVR (Herr Hensolt, Referat 4) und Pixelprojekt (Herr Peter Liedke). „Die Auswahl wurde anhand des Themas und der künstlerischen Qualität getroffen.“
Nach einer Frage zur Übersetzung arabischer Schriftzeichen bei den Bildern zu Aschura-Fest wurde gefragt, ob die Verwaltung die Darstellung der DITIB-Moschee und des DITIB-Logos auf den Ausstellungsbildern als kritisch ansehe. Schließlich stehe DITIB als „verlängerter Arm des türkischen Präsidenten Erdogan in der Kritik“. Die Antwort
„Die Fotoserie ‚MERKEZ MOSCHEE – Einweihung in Marxloh‘ stammt aus dem Jahr 2008. Dieser Tag steht im Mittelpunkt der Serie. Der Bau und die Einweihung werden auch als „Wunder von Marxloh“ bezeichnet, da der Bau in enger Kooperation zwischen Moscheeverein, Stadt, christlichen Gemeinden und anderen Beteiligten stattfand und öffentliche Proteste oder Rechtsstreite ausblieben. Jener Tag der Freude – wie eindeutig auf den Bildern zu sehen –, bei dem vor allem Menschen im Vordergrund stehen, wird über die Fotoserie dokumentiert.“