“Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten“, bemerkte einst Johann Wolfgang von Goethe. Der AfD-Kreisverband knüpft daran eine Pressemitteilung vom 13. 1. 2020, in welcher er Stellung zur Situation am Hauptbahnhof Oberhausen bezieht: 

Am 10. Januar stellten Ordnungsdezernent Michael Jehn und Umweltdezernentin Sabine Lauxen zusammen mit Bernd Homberg und Torsten Deppe von der EVO ein neues Projekt vor. Nun lassen sich die Beleuchtungskörper im Bereich des Hauptbahnhofes gewissermaßen per digitaler Fernbedienung von 20 Prozent (Standard) auf 100 Prozent Leistung hochfahren – und zwar innerhalb einer Minute. Die Stadtspitze verspricht sich von dem Konzept Smart City ein höheres Maß an Sicherheit.

So sehr wir die Maßnahmen zur Erhöhung der Ausleuchtungsleistung am Oberhausener Hauptbahnhof grundsätzlich begrüßen, bleiben doch erhebliche Zweifel am Problemverständnis der Verantwortlichen. Ein mehr an Licht wird den betroffenen Oberhausener Bürgern nicht die Ängste in einem öffentlichen Raum nehmen, der zunehmend zum Aufenthaltsort für eine fragwürdige Klientel verkommen ist. Um dieser Entwicklung wirksam begegnen zu können, bedarf es zunächst einmal einer Analyse des Publikums dieses Brennpunktes und eines kritischen Hinterfragens. Wer sind diese Personen und was tun sie insbesondere bei Dunkelheit in diesem Bereich? Wer ernsthaft diesen Platz für die Allgemeinheit zurückgewinnen will, muss diese Debatte öffentlich führen und mit einem Gesamtpaket an Maßnahmen auf eine mittlerweile etablierte Gegengesellschaft mit hohem Bedrohungspotenzial für die Oberhausener Bürger reagieren. Wir fordern deshalb eine starke Präsenz des Rechtsstaates – im Sinne einer Null-Toleranz-Politik – durch Ordnungskräfte und Polizei. Unsere Mitbürger haben ein Recht auf Schutz und Sicherheit, ihre Nutzung des Hauptbahnhofs muss angst- und risikofrei ermöglicht werden. Licht allein ist nicht genug! (W. Kempkes, Pressereferent.)