Kaum waren die schlechten Nachrichten zum Arbeitsplatzabbau bei MAN hier in Oberhausen publiziert, beeilten sich etablierte Parteien und deren Vertreter mit Solidaritätsbekundungen. Eine Aktionismus-Maschinerie wurde in Gang gesetzt. Während Oberbürgermeister Schranz seine Betroffenheit zum Ausdruck brachte, verfielen die Sozialdemokraten reflexartig in einen typischen Forderungsmodus. Eine “Wasserstoffkonferenz“ verlangt der SPD-OB-Kandidat Berg und selbstverständlich auch noch eine neue Priorität bei der Wirtschaftsförderung.
Eine tiefergehende Betrachtung der Probleme findet hier nicht statt. Die Gesetzmäßigkeiten der Märkte auch aufgrund der Corona-Regelungen werden, mutmaßlich dem Wahlkampf geschuldet, hier völlig außer acht gelassen.
MAN Energy Solutions SE betätigt sich im wesentlichen in den Geschäftsfeldern Schiffsantriebssysteme, Kraftwerksbau und der Wasserstofftechnologie “Power-to-Gas“.
Die AfD Oberhausen stellt die Auswirkungen der staatsverordneten Corona-Maßnahmen auch für deutsche Werften fest. Somit dürften auch die Probleme für MAN im Antriebsbau niemanden überraschen.
Der Kraftwerksbau in Deutschland wird aufgrund einer ideologisch aufgeheizten Umweltschutzhysterie fast schon unmöglich, Abmahnvereine wie die Deutsche Umwelthilfe leisten dazu ebenso ihren Beitrag. Als Konsequenz leidet somit auch die MAN-Kraftwerkssparte.
Im Bereich der Wasserstofftechnologie ist MAN weltmarktführend. Im Rahmen kommunaler Wirtshaftsförderung fragt die AfD, warum die Stadt Oberhausen dem Irrweg E-Mobilität folgte und es eben keine Wasserstoff-Busse in unserer Stadt gibt. Eine Zusammenarbeit zwischen Stadt und Betrieb hätte ein Pilotprojekt mit Signal-Wirkung für den europäischen Markt zur Folge gehabt; auch diese Chance zur Sicherung von Arbeitsplätzen wurde vertan. Zaghafte Vorschläge wurden viel zu spät in Oberhausen formuliert.
Als Fazit stellt die AfD-Oberhausen fest: Die formulierte Überraschung kommunaler Politiker zur MAN-Krise zeigt auf, dass Marktmechanismen schlichtweg nicht verstanden oder ignoriert wurden. Wenn die Nachfrage nach MAN-Produkten, politisch gesteuert, nachlässt, ist die logische Konsequenz daraus eine Reaktion auf der Angebotsseite, welche sich auf die Anzahl der Arbeitsplätze auswirkt.
Unsere Solidarität mit den Arbeitnehmern bringen wir dadurch zum Ausdruck, dass wir eine Veränderung der Marktbedingungen fordern, die es MAN weiterhin ermöglicht, ein erfolgreicher Marktteilnehmer auch in Oberhausen zu sein!
Oberhausen, den 27.7.2020
Wolfgang Kempkes
(AfD-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters)
Weiterführende Artikel:
https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/Deutscher-Schiffbau-in-Not-Staat-soll-helfen-id28256612.html
https://www.stromtip.de/rubrik2/19965/Kraftwerksbau-in-Deutschland-zunehmend-schweriger.html
https://infoportal.mobil.nrw/technik/busse-mit-elektrischem-antrieb/brennstoffzellen-linienbus.html