Flüchtlingsunterkünfte werden nicht für Obdachlose geöffnet, weil es keinen Bedarf gibt. Und wenn doch, dann müßten sie draußen bleiben nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“.

Weiterlesen: 53-20



Kleine Anfrage der AfD-Ratsfraktion nach § 7 der Geschäftsordnung des Rates als Nr. 53-20 vom 28. 11. 2020 von J. Lange.

Betr.: Obdachlose in Flüchtlingsunterkünften.

Aufgrund der kalten Jahreszeit kümmert sich die AfD wieder um Obdachlose in Oberhau­sen. Wir halten es für sinnvoll, ehemalige Flüchtlingsunterkünfte jetzt für Obdachlose und ihre Haustüre zu öffnen.

Antwort der Stadtverwaltung vom 1. 12. 2020.

 

 

Frage 1:

Warum öffnet die Stadt ungenutzte Unterkünfte nicht für Obdachlose?

Antwort:

Die Stadt Oberhausen unterhält eine Unterkunft für Obdachlose an der Wewelstraße mit einer Kapazität von 45 bis maximal 60 Plätzen, unterteilt in 14 Wohneinheiten. Die Unter­kunft beherbergt Familien mit Kindern, Paare und Alleinstehende. Aktuell sind 27 Plätze belegt.

Die Kapazität war in den vergangenen Jahren auskömmlich. Weiterer Bedarf wird nicht gesehen.

 

Frage 2:

Was hat die Stadt in der Vergangenheit unternommen, um Obdachlosigkeit zu bekämp­fen?

Antwort:

Für den Personenkreis der Wohnungslosen, Obdachlosen und von Obdachlosigkeit Be­drohten wird in Oberhausen der Grundsatz „ambulant vor stationär“ verfolgt. So ist es ge­lungen, die Anzahl der Obdachlosenunterkünfte von 15 Standorten im Jahr 2000 auf aktu­ell einen Standort an der Wewelstraße zurückzuführen.

In Oberhausen werden zur Unterstützung des Personenkreises zahlreiche Angebote vor­gehalten:

  • Fachberatungsstelle für alleinstehende Wohnungslose
  • Treffpunkt für alleinstehende Wohnungslose
  • Fachberatungsstelle „Aufsuchende Sozialarbeit“
  • Soziale Arbeit und Angebot der medizinischen Versorgung
  • Wohnraumvermittlung für Wohnungsnotfälle
  • Ambulant begleitetes Wohntraining
  • Carl-Sonnenschein-Haus als stationäres Hilfsangebot.

 

Frage 3:

Wieviele Obdachlose leben geschätzt in Oberhausen auf der Straße?

Antwort:

Ca. 6 bis 8 Personen.

 

Frage 4:

Wieviele Unterkunfstplätze sind derzeit unbelegt und wie hoch sind die Kosten für die Stadt dadurch?

Antwort:

Durch die Beantwortung der Fragen 1 – 3 obsolet.

 

Frage 5:

Mit welchen Maßnahmen unterstützt die Stadt Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht werden?

Antwort:

Siehe Frage 2.