Die Profanierung (Verweltlichung) einer Kirche stellt mehr dar als eine einfache Neuverwendung des Gebäudes für andere Zwecke; dahinter steht ein kultureller Bruch mit endgültigem Charakter. Gerade deshalb sollte man nicht vorschnell handeln, sondern sich um eine Lösung bemühen, die über den Tag hinausgeht.
Ein dauerhafter Leerstand des Kirchengebäudes St. Josef Heide kann nicht im Interesse der Osterfelder Bürger liegen. Deshalb begrüßt der AfD-Kreisverband Oberhausen Initiativen und Pläne, um eine Folgenutzung zu realisieren. Nur sollten dabei neben wirtschaftlichen Aspekte – eine Umbausumme von 3,4 Mio Euro steht im Raum – auch kultur-religiöse Fragestellungen beachtet werden. Wir beobachten bei solchen Umwidmungen eine Tendenz hin zur Freizeit- und Eventnutzung, welche auch in Oberhausen bereits zur Anwendung kam.
Um auch den Kulturstandort Osterfeld zu stärken, setzt sich die AfD für eine Lösung ein, die mit dem Gebäudecharakter und seiner ursprünglichen Widmung korrespondiert und das Gebäude als öffentliche Versammlungsstätte für alle Osterfelder erhält.
Ob eine Sportkirche mit Bewegungslandschaft und Kletterwänden die optimale Lösung darstellt, bezweifelt die AfD und schlägt deshalb einen ergebnisoffenen Ideenwettbewerb vor.
Oberhausen, den 26. 1. 2021
Wolfgang Kempkes (AfD-Pressereferent)