Anläßlich eines Sachstandsberichtes der Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung Sterkrade zeigten sich Unterschiede in der Beurteilung der gefiederten Sterkrader. Dazu ein Leserbrief des Sterkrader AfD-Bezirksvertreters (und Stadtverordneten) Lange.
Der Text als pdf-Datei: 20230215b_PM_Taubenhaus
Die Stellungnahme der Verwaltung.
In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Sterkrade am 26. Januar bildete aufgrund einer vorangegangenen Anfrage der CDU ein Sachstandsbericht der Verwaltung zur Taubenplage in Sterkrade einen Punkt der Tagesordnung.
Der CDU-Bezirksvertreter Ingendoh bezeichnete laut WAZ vom 14. Februar kot-verdreckte Hausfassaden und Pflastersteine in der Fußgängerzone als „echte Plage“ und forderte Gegenmaßnahmen. Die Verwaltung sieht in dem Fehlverhalten von Mitbürgern, nämlich das eigentlich verbotene Füttern von Tauben, den Hauptgrund für deren tatsächlich festgestellte Vermehrung. Die kurzfristig erfolgversprechendste Lösung sei die Bestellung eines Falkners, um die Tiere zu vertreiben.
Auf eine Nachfrage des AfD-Vertreters Lange hieß es, daß die Verwaltung ein „Taubenhaus“ als nicht realisierbar betrachtet. Louisa Holl von der Taubenhilfe Oberhausen hingegen hat im genannten WAZ-Artikel durchaus plausibel dargelegt, wie das Problem in den Griff zu bekommen sei, und auf Maßnahmen im Bereich des Bero-Zentrums verwiesen. Dessen Geschäftsleitung sei der Taubenhilfe bei deren Arbeit sehr behilflich. Letztlich sei ein Taubenhaus als fester Futterort die einfachste Lösung, werde aber aus Kosten- und Personalgründen nicht verwirklicht.
Der Leserbrief.
Der AfD-Stadtverordnete Lange, zugleich Einzelmitglied in der Bezirksvertretung Sterkrade, hat dazu in einem Leserbrief vom 14. Februar an die WAZ wie folgt Stellung genommen:
„Stadttauben, welche unser Stadtbild prägen, gehören zu einer Innenstadt. Die Idee, einen Falkner zu beauftragen, ist auch aus Gründen des Tierschutzes einfach falsch. Es darf nicht sein, dass hinterher von Falken getötete oder verletzte Tauben das Bild der Innenstadt prägen oder das Tierleid verlängern. In der Sitzung der Bezirksvertretung Sterkrade am 26. 1. 2023 fragte ich nach der Lösung des Problems durch ein Taubenhaus, welches in der Vergangenheit wohl besprochen, aber nicht weiter in den Planungen berücksichtigt wurde, da es politisch nicht gewollt gewesen ist.
Die Reaktion meiner Kollegen in der Bezirksvertretung waren aufgrund meiner Nachfrage durch ein gelangweiltes Seufzen gekennzeichnet. Aber im Grunde wären Taubenhäuser die einzige Möglichkeit, das Taubenproblem in den Griff zu bekommen. Hier würde man die gelegten Eier gegen Gipseier austauschen und die Tiere würden weiter darauf brüten können. Dazu könnte man qualitativ hochwertiges Futter an die Tiere ausgeben, so daß es zu keinen Schäden an den Gebäuden kommen würde. Hier hilft nur eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Taubenhilfe Oberhausen und der Stadt, damit das Leid der Tiere, aber auch die Interessen der Anwohner und Händler berücksichtigt werden kann. Der Expertise der Taubenhilfe Oberhausen sollten sich die Stadt aber auch die Politik annehmen.“