„Bäume dürfen nicht mal eben gefällt werden“, stellte die WAZ Oberhausen in einem Artikel vom 10. Januar fest. Dazu bringen wir einen Leserbrief des Stadtverordneten Lange (AfD), der zugleich Mitglied der Bezirksvertretung Sterkrade ist. Von E. Noldus / J. Lange.

Der Text als pdf-Datei: 20250111b_Leserbrief_Baumkommission

Über Baumfällungen entscheidet die Baumkommission, die von Vertretern der Fachverwaltung und aller Parteien besetzt ist. Die drei Oberhausener Stadtteile (verwaltungstechnisch: Stadtbezirke) verfügen jeweils über eine eigene Kommission, die nach Hinweisen von Anwohnern Begehungen durchführt.

Abgesehen von den sogenannten Gefahrbaumfällungen, die von der Verwaltung angeordnet werden, sind Vorschriften (u.a. die Baumschutzsatzung der Stadt Oberhausen) und Zuständigkeiten (u. a. Eigentumsverhältnisse) zu beachten. „Säge dran und fertig?“ Ganz so einfach ist es nicht, wie wir in dem Artikel Aussichtsturm ohne Aussicht vom 15. 3. 2021 an dieser Stelle festgestellt haben.

In dem besagten WAZ-Artikel beschreibt Rusen Tayfur die Tätigkeit einer Baumkommission und stellt danach einige Anträge auf Baumfällungen unter Nennung von Straße und Hausnummer vor.

Nachfolgend der Leserbrief des Stadtverordneten und Bezirksvertreters Lange vom 10. Januar, der einerseits die Qualität des Artikels anerkennt, aber den letzten Punkt kritisiert:

„Als Mitglied der Baumkommission werden die Baumfällanträge der Bürger von der Fachverwaltung und der Politik mit höchster Priorität begutachtet und beurteilt.

Sofern der Baum eine gute Vitalität hat, wird dieser nicht gefällt werden, aber eine Beschwerde bringt für den Antragsteller dann dennoch Vorteile.

Meistens werden die Bäume mit einem Pflegeschnitt in Form gebracht, Totholz wird entnommen oder das Pflaster, welches durch die Baumwurzeln angehoben wurde, wird wieder reguliert.

Daß dies nicht jeden Bürger zufriedenstellt und man daher einen Baum öfters begutachten muß, wird in der Baumkommission klaglos hingenommen, aber Fällungen werden nur in Ausnahmefällen vorgeschlagen und beschlossen.

Hier gilt der Dank den Fachleuten aus der Verwaltung, welche die Kommission gut vorbereitet und mit Kompetenz den politischen Gremien zur Verfügung steht.

Kritisch sehe ich allerdings, daß in dem Bericht die Standorte der Fällanträge mit Hausnummer und Straßenname angegeben wird.

Muß denn die ganze Leserschaft darüber informiert werden, wo ein Anwohner einen Baum für überflüssig hält und damit vielleicht die Wut der Nachbarn auf sich zieht?“