Ein neues Jahr liegt wieder vor uns – mit alten Statistiken. Während die örtlichen Parteien in Oberhausen einen Erfolg bei der Entwicklung der aktuellen Erwerbslosenzahlen proklamieren, weil die Quote derzeit bei 9,7% liege, muß man die tatsächliche Quote – Unterbeschäftigte einbegriffen – bei 12,6% ansetzen.

Hier hat man mal eben einige tausend Personen nicht mitgezählt, um den Eindruck zu erwecken, dass wir vor einem neuen Wirtschaftswunder stehen. Auf jede vakante Stelle kommen vier Leistungsempfänger von ALG I oder ALG II. Diesen Zustand nennen Lobbyisten und Regierungsvertreter einen Mangel an Arbeitskräften. Bundesweit dürfte der Anteil an Leistungsempfängern doppelt so hoch sein, wie die geschönten Arbeitslosenzahlen insgesamt.

Wenigstens war der zuständige Herr Bundesminister – Sozialminister Heil – so aufrichtig und teilte der Öffentlichkeit schon 2018 mit, daß durch die Digitalisierung in der nächsten Dekade vier Millionen Arbeitsplätze in der Bundesrepublik verloren gehen.

Derzeit sind in allen 16 Bundesländern nur 35.000 Stellen in der Pflege unbesetzt. (Funtomas)