Kurze Anmerkung zu einer Polemik (EN). 

Der Text als pdf-Datei: 20220412b_Links-Gruen_Lange

Der Oberhausener CDU-Politiker Hausmann wurde von dem Juso-Vorsitzenden Tim Tzscheppan verbal angegangen, weil Hausmann gelegentlich den Begriff „links-grüne Ideologie“ oder „links-grüne Träumer“ benutzt. Juso Tzscheppan dozierte laut WAZ vom 9. 4. 2022:

„Die CDU bedient sich damit einer Anleihe aus dem rechtsextremen Sprech, wie man ihn beispielsweise von der AfD kennt. Links-grün oder auch links-grün-versifft sind sehr bekannte Codes – und ein Mittel, Meinungen des politischen Spektrums links der Mitte zu diskreditieren.“

Hausmann fühlte sich mißverstanden, wollte Tzscheppan aber weiterhin ermuntern, selbstbewußt seine Meinung zu vertreten.

GRÜNEN-Politiker Blanke sekundierte Tzscheppan: „Herr Hausmann bedient offenbar mal wieder den rechten Rand der CDU, da er auf ein Vokabular der Faschisten von AfD und anderen Anti-Demokraten zurückgreift. Es ist leider sein tradiertes Stilmittel, Mitbewerber links der politischen Mitte so zu diskreditieren.“

Der AfD-Stadtverordnete Lange schrieb folgenden Leserbrief an die WAZ, der dort allerdings nicht veröffentlicht wurde:

„Herr Tzscheppan moniert, dass er sich von Herrn Hausmann von der CDU als „linksgrün“ herabgewürdigt sieht.

Polemisch wie Herr Tzscheppan aber ist, bezeichnet er dabei die AfD als Faschisten, ohne überhaupt zu wissen, was Faschismus ist.

Solche unsachlichen Verleumdungen sind es doch, die Kriege wie in der Ukraine befeuern.
Auch dort geht Putin nach eigenen Aussagen gegen den „Faschismus“ vor.

Auch sollte man bedenken, dass es in Deutschland keine Partei gibt, die mit Fackeln durch die Straßen zieht und politische Gegner verprügelt, wie es die Faschisten damals wirklich getan haben.
Dies mag zwar heutzutage im linken Spektrum in dem sich Herr Tzscheppan bewegt, weiterhin ein probates Mittel sein, in Kreisen der AfD ist es dies sicherlich nicht.

Anstatt übereinander zu schimpfen, sollte man lieber Politik im Sinne der Einwohner machen und sprachlich abrüsten.

In „linksgrün“ sehe ich wie Herr Hausmann auch keine Beleidigung, sondern eine Feststellung, da diese Gruppierungen viele Schnittpunkte in ihrem Programm haben.“